Andreas Karl Schulze
A Ä Ö U . A .
6. Mai – 26. Juni 2022

© Der Künstler, Foto: Steffen Gröner

A Ä Ö U. A. von Andreas Karl Schulze.

Eröffnung am Freitag, 06. Mai um 19:00 Uhr.

Einführung durch Kunstkritiker und Musikwissenschaftler Reinhard Ermen.

Als erste Institution präsentiert der Kunstverein eine umfangreiche Übersicht, die sich ausschließlich dem zeichnerischen Werk des Künstlers aus dem Zeitraum 2013 – 2022 widmet. Es werden ca. 720 Zeichnungen zu sehen sein, die aus einem noch größeren Reservoir der letzten 10 Jahre ausgewählt wurden.

Die Grundlage dieser Zeichnungen ist kariertes Papier, dessen einzelne Kästchen der Künstler mit Farbstiften ausfüllt, manchmal nur wenige, manchmal sehr viele.

Waren sie ursprünglich Skizzen für Malerei-Konzepte, haben sich die Zeichnungen, die das Werk von Andreas Karl Schulze seit vielen Jahren begleiten, im Laufe der Jahre zu eigenständigen Artefakten entwickelt.

Die Auswahl der Farben und die Platzierung der Farbkästchen im Raster unterliegt mitunter dem Zufall, innerhalb wechselnder Parameter. Diese lassen sich als ornamentale Verbünde lesen, die einen Raum öffnen für einfache geometrische Formen bis hin zu kryptischen Zeichen, zu einfachen Buchstaben, zu lesbaren oder unlesbaren Texten. So ergibt sich ein komplexes Möglichkeitsfeld, das durchgängig Sinnzusammenhänge analysiert oder infrage stellt, und dies nicht ohne einen Anteil von Humor.

Der Kunstkritiker und Musikwissenschaftler Reinhard Ermen sagt: „ …Doch diese Blätter, die gerne in wandfüllenden Kollektiven auftreten, haben es in sich. Es geht hier um ein Zurechtfinden im gegebenen Handlungsraum, der im unbegrenzten Spiel der Variablen verdammt klare Vorgaben macht. Das ist ein radikaler Realismus, der dem Alltag am Büdchen um die Ecke (als Ort zum Erwerb des karierten Papiers, Anm. Pressetext) genauso nah ist wie einem hochkonzentrierten Konzept der ökonomisch eingesetzten Mittel.“ (zitiert aus: KUNSTFORUM international, Bd.270, 2020)

Andreas Karl Schulze wurde 1955 in Rheydt geboren und lebt mittlerweile in Hannover.

Ausgewählte Einzel und Gruppenausstellungen seit 1984:

– Neuer Berliner Kunstverein – Westfälischer Kunstverein, Münster – Kunstverein Arnsberg

– Kölnischer Kunstverein – Chinati Foundation, Marfa, Texas – Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf – Württembergischer Kunstverein Stuttgart

– Living Art Museum, Reykjavik – RMIT, Melbourne – Goethe Institut, Osaka – Städtische Galerie Wolfsburg – Kunstverein Heilbronn – Kunstmuseum Bonn – CASO, Osaka

– Kunstnernes Hus, Oslo – Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt – Villa Merkel, Städtische Galerie Esslingen – Museum für Gegenwartskunst, Siegen – Josef Albers Museum Quadrat Bottrop – Schloss Ringenberg, Hamminkeln, Wesel