Seinerzeit
30 Jahre Kunstverein Arnsberg
13. Juli – 28. Oktober 2018
A/A (Andreas Greiner / Armin Keplinger), Aram Bartholl, DaeWha Kang, Marko Lulic u.a.
Der junge Kunstverein Arnsberg wird 30 Jahre alt. Mit dem Start des Ausstellungsprogramms im Jahr 1988 hat sich der Kunstverein Arnsberg die Aufgabe gestellt, das kulturelle Leben der Region mit zeitgenössischer Kunst zu aktivieren. Der Anspruch, diskursiv zu agieren und nicht nur Tendenzen zu folgen, sondern auch solche voranzutreiben, war stets die Leitlinie. Die Förderung junger Kunst und die Bereitschaft, etwas zu riskieren und sich auf unsichere Wege zu begeben, hat den Charakter des Kunstvereins geprägt.
Heute ist der 30-Jahre-alte Kunstverein Arnsberg, mithin in bestem Alter, erfahren und immer weiter voll Leidenschaft für die Kunst. Wir feiern mit dieser Jubiläumsausstellung 30 wichtige Kunstjahre für Arnsberg und zeichnet einige der Ereignisse und Meilensteine auf. Die Ausstellung ist jedoch nicht als melancholischer Rückblick gedacht, sondern als Blick auf die Zukunft. Durch Virtuelle Realität und Augmented Reality werden neue visuelle Kunstwelten eröffnet, die künstlerische Vorstellungskraft mit innovativen Technologien verbinden. So werden Besucher der Ausstellung nicht nur etwas über die Geschichte des Kunstvereins erfahren, sondern auch einen Hauch Zukunft erleben.
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DENNIS RUDOLPH
The Other Side
21.-23.09.2018
Rudolph ist einer der Pioniere der Verbindung von Malerei mit Augmented Reality. Diese Zusammenstellung ist technisch so neu, dass sie weder eine offizielle Beschreibung noch eine kunsthistorische Kategorisierung hat. In einer Art von AR-Malerei oder Augmented Painting verbindet Rudolph seine klassische Ölmalerei mit virtueller 3D Malerei und überblendet seine materiellen Bilder mit immateriellen Erscheinungen. Diese virtuelle Malerei entsteht durch Immersion im virtuellen Raum mit VR-Brille. Rudolph malt mit Pinsel und Palette, allerdings auch im digitalen Raum der Virtual Reality.
Augmented Reality, Mixed-Reality oder „erweiterte Realität“ kann so klassische Bilder zu neuem Leben erwecken und sie gleichsam skulptural oder performativ ins Dreidimensionale erweitern. Das entstehende Hybrid aus Ölmalerei und VR-Malerei ist ausschließlich mit der Hololens-Brille wahrzunehmen, die diese Überblendung durch Augmented Reality, also durch die Mischung von Realem und Virtuellem ermöglicht.
Die Werke in der Präsentation stammen ursprünglich aus der virtuellen Weiterentwicklung von Rudolphs Projekt „The Portal“, ein Tor, das die Schwelle der Westlichen Zivilisation in der Kalifornischen Wüste markieren sollte. Rudolph zeigte „The Portal TV“ 2015 im Lichthaus Arnsberg und realisierte dieses Jahr das Projekt in einer dramatischen AR-Opera in sieben Akten, die jetzt in einzelnen Szenen im Kunstverein Arnsberg aufgeführt wird.
Die Installation von Rudolph findet im Rahmen der Jubiläumsausstellung „Seinerzeit“ statt, die bis zum 28. Oktober verlängert wird. Die Aufführung wird realisiert mit der freundlichen Unterstütung von Bernd Kahnert. Augmented Reality Entwicklung: Eno Henze, Nsynk Gesellschaft für Kunst und Technik mbH. Musik: Justin Ryan Polisky.