OLIVIER GOETHALS

INVERSE, YOUNIVERSE

9. Juni – 22. September 2024

In seiner Einzelausstellung INVERSE, YOUNIVERSE reflektiert Olivier Goethals über Denken und Handeln, und über die Umkehrung vom Raum und dem Selbst im Raum. Diese ist die erste institutionelle Einzelausstellung von Olivier Goethals in Deutschland.

Olivier Goethals entwirft eine Erfahrung, die visuelle Kunst und Raumidee zu einem vielschichtigen Gesamterlebnis verbindet. Seine Intervention reagiert auf die Art und Weise, wie wir uns im Raum bewegen, und stellt die Laufwege des Besuchers in Frage.

Maßstab, Licht und Form werden manipuliert und kontrolliert.


INVERSE, YOUNIVERSE
Eine Holzstruktur verbindet und trennt. Der Besucher betritt einen schmalen, abgesenkten Raum. Entlang einer neuen Wand entwickelt sich eine Reihe von Gemälden: Happy Harvest (2023-2024), 12 lächelnde, pastellfarbene Totenköpfe. Der Abstand zwischen Bild und Besucher wird sehr klein. Der Besucher ist durch diese Nähe gezwungen, die Werke genau zu betrachten und sich ihnen auszusetzen.

Durch verschiedene Öffnungen können die Besuchern den dahinter liegenden Raum betreten. Von innen nach außen. Hier ist ein eine Serie von 12 Strichzeichnungen, gedoppelte und gedehnte Gedankenbilder von Zeit und Raum zu sehen. (Speak In, Think Out, 2024).
Diese Arbeiten spiegeln den Blick des Betrachters von innen (auf sich selbst) nach außen (in den umgebenden Raum).

Die Ausstellung INVERSE, YOUNIVERSE wird im Rahmen des übergreifenden Projekts (UN)SYSTEMISCHE VERFLECHTUNGEN (2024-2025) präsentiert, einer Trilogie von 3 Einzelausstellungen der Künstler*innen Ana Alenso – Olivier Goethals – Mariechen Danz.

„Die Welt, wie wir sie geschaffen haben, ist ein Prozess unseres Denkens. Sie kann nicht verändert werden, ohne unser Denken zu verändern“ (Albert Einstein). Inspiriert von diesem Gedanken erforscht und testet dieses Ausstellungsprojekt, wie wir als Menschen von bestimmten Denksystemen gesteuert werden und wie eine veränderende Denkweise Verschiebungen ermöglicht. Systemisch bedeutet, dass etwas mit einem übergreifenden System in Verbindung steht. In dieser dreiteiligen Ausstellungsreihe untersuchen wir anhand von drei Künstlerpositionen, was geschieht, wenn man definierte Systeme umkehrt?

Olivier Goethals studierte Architektur und Stadtplanung. Er arbeitet gleichzeitig als Architekt und Künstler. In seiner breit gefächerten Praxis erforscht er die Verbindung zwischen physischem Raum und Bewusstsein. Olivier Goethals hat räumliche Interventionen und künstlerische Installationen realisiert, unter anderem für: Het Nieuwe instituut Rotterdam, Palais de Tokyo Paris, Design Triennale Mailand, Z33 Hasselt, CIAP Hasselt, Extra City Antwerpen, Be-Part Waregem, Hamburger Bahnhof Berlin… Zuvor arbeitete er als freiberuflicher Architekt für De Vylder Vinck Taillieu (2008-2016). Seit 2010 lehrt er an der Fakultät für Architektur der KU Leuven. Er war Gastdozent an der RU Gent, an der LUCA School of Arts Experimental Studio und an der ETH Zürich, Fakultät für Architektur. Olivier ist verantwortlich für den Entwurf und die Realisierung von räumlichen Interventionen für das KunOstkollektiv 019-ghent.

Die Ausstellung wird gefördert durch die Flämische Regierung.

Text: Pauline Doutreluingne

Photo credit: Karsten Nikolas Liese / Momentum HighLight Photography
Photo credit: Karsten Nikolas Liese / Momentum HighLight Photography
Photo credit: Karsten Nikolas Liese / Momentum HighLight Photography
Photo credit: Karsten Nikolas Liese / Momentum HighLight Photography
Photo credit: Karsten Nikolas Liese / Momentum HighLight Photography
Photo credit: Karsten Nikolas Liese / Momentum HighLight Photography
Photo credit: Karsten Nikolas Liese / Momentum HighLight Photography