PANEL / SYMPOSIUM: Sumpfgebiete für die Zukunft
VERSUMPFUNG
28. Juni – 29. Juni 2025



Veranstaltungsort: Lichthaus Arnsberg und Historische Bibliothek (Kloster Wedinghausen), Klosterstraße, Arnsberg

Das Panel SUMPFGEBIETE FÜR DIE ZUKUNFT wird Ökologen, Geologen, Studenten, Künstler und Kuratoren zusammenbringen, die sich mit der Zukunft und der Vergangenheit von Sumpfgebieten beschäftigen. Ausgangspunkt ist die Frage, wie Künstler das Moor als poetisches, soziales und ökologisches Potenzial und als hybriden Raum erkunden.
Im übertragenen Sinne verkörpert der Sumpf auch zweifelhafte, unkontrollierbare Zustände, die nach Hinterfragung und Klärung verlangen. Das Konzept des Sumpfes wurde jahrhundertelang als Umgang mit dem Unheimlichen, dem Unbekannten, dem Ungewissen und dem Instabilen verteufelt.
Ein interessantes lokales Projekt, das Sümpfe als räumliche und ökologische Strategie für die biologische Vielfalt und die Regeneration von Waldökosystemen erforscht, ist das SCHWAMMWALD, das von lokalen Experten vorgestellt wird.
Ein Sumpf ist ein reichhaltiges Ökosystem, in dem viele Mikroorganismen gedeihen. Es ist wahrscheinlich, dass alles Leben auf der Erde in einer sumpfartigen Umgebung entstanden ist. Unser Darm, dessen wichtige Rolle für unser Immunsystem in den letzten Jahren erforscht wurde, beherbergt ein reiches Ökosystem von Mikroorganismen, die für die Erhaltung unserer Gesundheit unerlässlich sind. Kurz gesagt, ein Sumpf gebiert Großartiges.

Das Projekt VERSUMPFUNG (2024-2025) hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Prinzip des Moores und Vernässung als ökologische Strategie ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Dabei geht es nicht nur um die tatsächliche Landschaft in ihrer physischen Präsenz, sondern auch um die Landschaft als mentales Bild oder Muster. VERSUMPFUNG ist als aktives Konzept zu verstehen. Seine inhärente Fluidität bringt neue und alte indigene Denkweisen zusammen. Es erfordert einen Paradigmenwechsel. Schließlich diskutieren wir, was es bedeutet, Ausstellungen und künstlerische Arbeiten in nassen Räumen (auf, im und unter Wasser) zu machen. Neue Paradigmen in der Ausstellungspraxis, wie der Übergang von „trockenen“ zu „nassen“ Ausstellungsräumen, sowie die Entwicklung zu zukunftsorientierten virtuellen und erweiterten Räumen werden erprobt und diskutiert.

Teilnehmer*innen

Urbonas Studio (LT) – online Vortrag
Elise Eeraerts (BE) & Roberto Aparicio Ronda (ES) – Vortrag
Dipl. Geograf Ulrich Cordes (DE) – Vortrag über Moore
Volker Karthaus ( Wasserverband Obere Lippe)- Vortrag über das Projekt Schwammwald in Arnsberger Wald
Patricia Dominguez (Chile) – Vortrag
MA Raumstrategien Studenten – Kunsthochschule Weissensee
(Arbeiten in öffentlichen Raum – Performances und Augmented Reality Arbeiten)
Vlado Velkov (Künstler, Kurator und Initiator von Augmented Studies und Wasserkunst-verein e.V.,) – Vortrag

Moderation: Pauline Doutreluingne

kulinarischen Food Performance – Katrin Schwermer-Funke