Aram Bartholl
Remind me later
8. Juli – 23. Oktober 2016

Vielleicht lesen Sie diesen Text auf ihrem Handy?


Haben Sie Ihr Handy unter Kontrolle oder hat es sie im Griff?

Die Auswirkung der technischen Entwicklungen auf das soziale Leben und die zwischenmenschlichen Beziehungen ist zentrales Thema der künstlerischen Arbeit von Aram Bartholl.

Bartholl setzt sich in dieser Ausstellung mit dem digitalem Alltag auseinander, „Remind me later“ (Erinnern Sie mich später) ist uns allen als User bekannt. In einer Art von Reflex und Selbstschutz gegen die andauernde Erneuerungen von automatischen Updates ist der Klick auf den „Remind me later“-Button die unmittelbare und spontane Reaktion.

Digitalisierung kann ohne Zweifel verbinden aber auch entfremden. Freunde treffen? In die Natur gehen? Remind me later. Oft ist das Handy der interessantere Reiz als der Mensch gegenüber. Die unendliche Möglichkeit von Kommunikation hat mehr zu bieten als das reale Leben? Ist das so?

Aram Bartholl untersucht in seinen Arbeiten die sozialen Nebenwirkungen der Digitalisierung und hinterfragt ihren Einfluss auf unser analoges Leben. Dabei bezieht er auch häufig den  Außenraum mit ein und vermischt die Wahrnehmung des Realen und des Virtuellen. Auch in Arnsberg wird er diese von Humor und großer Sensibilität geprägten Arbeiten fortsetzen.

Aram Bartholl wurde 1972 in Bremen geboren und lebt in Berlin. Er ist Gastprofessor an der Kunstakademie in Kassel und an der UCLA in Los Angeles.

Aram Bartholl, Handybereich, 2016 (Neumarkt)