Nicolai Angelov / Heribert Friedl
Klanghaus Arnsberg
6. Mai – 1. Januar 2012

Am Trafohaus an der Möhnepforte wurden zwei künstlerische Arbeiten ausgeführt: Die Fassadengestaltung stammt von dem Berliner Künstler Nicolai Angelov, die Klanginstallation von dem Wiener Heribert Friedl, welche einen Querschnitt vom Label „nvo“ präsentiert. Durch diese Interventionen wird der öffentliche, in der Nähe des Stadtzentrums gelegene Garten zu einem Treffpunkt und Zentrum, das die vorhandene Architektur und Natur gleichermaßen reflektiert.

In seiner Fassadengestaltung nimmt Nicolai Angelov Bezug auf das benachbarte Fachwerkhaus, dessen schwarze Balken und weiße Gefache ebenfalls als dunkle Linien auf weißem Grund gesehen werden können. Angelov umspannt die Wände des Trafohauses mit grünen, diagonalen Linien, die von einer durchgehenden mittleren, horizontalen Linie durchkreuzt und umschlossen werden. Symmetrie und spannungsvolle geometrische Konstruktion prägen die Komposition und zeichnen im Umschreiten des Gebäudes stets neue, sich durch die Perspektive ergebende Konstellationen auf. Der Bildaufbau schafft so eine Beziehung zur Umgebung sowie zur Funktion des Trafohauses mit seiner elektrischen Spannung.

Das 2005 von Heribert Friedl und Raphael Moser gegründete Audio-CD-Label „nvo“ präsentiert am selben Ort eine Klanginstallation. Der Großteil der Kompositionen beginnt mit Stille oder kaum wahrnehmbaren Klängen. Langsam werden dann Geräusche wahrnehmbar, variiert, analysiert und interpretiert, um zum Schluss wieder abzuschwellen und zu versiegen. Die Installation für das „Klanghaus Arnsberg“ bietet eine ca. 70-minütige Zusammenstellung von nvo-Künstlern und -Musikern (unter anderem Steve Roden, Roel Meelkop, Heribert Friedl, Richard Chartier, Bernhard Günter, Richard Garet, Tomas Phillips, Will Montgomery, Jos Smolders, Michael Vorfeld, Philip Samartzis, Asmus Tietchens, Shinkei, Luigi Turra, Dean King und  Will Montgomery), die sich mit neuer elektronischer Musik auseinandersetzen, sei es im Bereich der digitalen Computermusik, der Improvisation bis hin zu reinen Fieldrecordings. Der Entwurf nimmt Bezug auf die Ausrichtung des Hauses als öffentliche Plattform für Klangkunst.

 

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Kunstverein Arnsberg und RWE Deutschland.